Freemium

Freemium – die neue Art der Profisoftware

Um Kunden von der Qualität einer Software zu überzeugen, boten die Software-Hersteller bisher Probeversionen an. Dies kann die Basisversion einer Software sein, bei der nicht alle Features freigeschaltet wurden, oder es handelt sich um eine Trial-Version. Damit ist eine Software gemeint, die für einen bestimmten Zeitraum, meist 7, 14 oder 30 Tage, mit allen Funktionen kostenfrei genutzt werden kann. Ist der zur Verfügung gestellte Zeitraum abgelaufen und es wird kein Abonnement oder ein Kaufvertrag für die Software abgeschlossen, deaktiviert sich das Programm und kann nicht weiter genutzt werden. Mit Freemium gehen die Software-Hersteller inzwischen einen neuen Weg, der sowohl den Unternehmen als auch den Nutzern Vorteile beschert. Die Bezeichnung für diese neue Probesoftware setzt sich aus den Worten Free und Premium zusammen, was ziemlich exakt die Funktion dieser Software-Pakete beschreibt.

Wie Freemium funktioniert

Eine Software aus dem Bereich Freemium ist aufgebaut wie ein Baukasten. Kostenlos wird ein zentrales Modul zur Verfügung gestellt, welches über eine oder mehrere Funktionen verfügt, die der Nutzer kostenfrei anwenden kann. Soll das Programm fortgeschritten genutzt werden, wird es erforderlich weitere Fähigkeiten der Software freizuschalten, was ausschließlich über den Kauf möglich ist. Auf diese Weise wird die kostenfreie Software zur Premium-Software, wodurch dieses System seinen Namen erhalten hat.

Freemium am praktischen Beispiel erklärt

So ist es beispielsweise denkbar, dass eine Office Software auf dem Markt angeboten wird, die mit ihren einfachen Schreibfunktionen kostenfrei nutzbar ist. Soll diese Software eine praktikable Rechtschreib- und Grammatikprüfung beinhalten und zudem den Text auf Plagiate überprüfen können, dann könnte ein Baustein mit diesen Funktionen gegen eine Extrazahlung angeboten werden. Als weiterer Baustein könnte in diesem Fall eine Tabellenkalkulation angeboten werden, genau wie ein mehrsprachiger Übersetzer oder die Möglichkeit, Grafiken und Bilder in Texte einzubinden.

Dass dieses System sehr erfolgreich ist, zeigen die Programme, die mit der Hilfe dieser Verkaufsstrategie vertrieben werden. So hat beispielsweise Grammarly seine Software zuerst als Basisversion angeboten, zeitweise auch als Trial-Version. Inzwischen ist Grammarly nur noch als Freemium erhältlich und ist mit dieser neuartigen Vermarktungsstrategie überaus erfolgreich.

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