Unter Pay per Use, im Deutschen üblicherweise mit Zahlung nach Benutzung übersetzt, versteht man ein nutzungsbasiertes Preismodell. Das bedeutet, dass nur die tatsächliche Nutzungszeit beziehungsweise der reale Verbrauch berechnet wird. Deshalb spricht man manchmal auch von Metered Services, was übersetzt gemessene Dienstleistungen bedeutet. Den meisten Nutzern sind solche verbrauchsabhängige Abrechnungsmodelle aus dem Bereich der Mobiltelefonie bekannt. Pay per Use Modelle sind aber auch häufig bei der Softwarenutzung, Nutzung externer Rechnerleistung oder dem Zugriff auf Datenbanken zu finden.
Die verbrauchsbasierte Verrechnung gilt vor allem dann als sinnvoll, wenn die tatsächliche Nutzung anlassbezogen oder relativ gering ist. Es entstehen weder Anschaffungs- noch Wartungskosten und der Nutzer muss sich auch nicht darum kümmern, die verwendete Soft- oder Hardware auf dem neuesten Stand zu halten. Allerdings legen Anbieter oft eine Grundgebühr oder Mindestnutzungsdauer fest, die auch bei geringerer als der erwarteten Nutzung zu bezahlen ist. Die verbrauchsabhängigen Abrechnungsmodelle eignen sich zudem zur Erprobung einer Software oder Leistung, wenn die tatsächliche Nutzungshäufigkeit oder ihre Nützlichkeit im Voraus schwer abschätzbar ist.
Bei Mobiltelefonen tritt Pay per Use in der Form von Wertkartentelefonen auf, bei denen anstelle einer monatlichen Gebühr ein im Voraus bezahlter Betrag verbraucht wird. Eine neuerliche Zahlung ist erst notwendig, wenn dieser aufgebraucht ist. Wertkarten kommen vor allem bei selten genutzten Telefonen zu Einsatz, bei denen die Kosten für die tatsächliche Nutzung regelmäßig deutlich unter den üblichen monatlichen Gebühren liegen.
Bei Softwarenutzung mit Pay per Use Abrechnung erfolgt die Nutzung in der Cloud und ein zentraler Server zeichnet auf, welcher Nutzer wie lange auf das Programm zugreift. Daher ist kein Download der Software notwendig und es fallen keine Lizenzgebühren an. Dadurch wird neben der Kostenersparnis auch die Speicherkapazität auf dem eigenen Computer oder Server geschont, während die Software ohne Zutun des Nutzers stets auf dem neuesten Stand ist.
Im Bereich der Hardware geht es meistens um die Nutzung zusätzlicher Rechnerleistung, wenn die unternehmenseigenen Ressourcen zeitweise nicht ausreichen. Das gilt vor allem bei stark schwankendem Bedarf als sinnvoll, wenn die durch die zusätzliche Leistung erzielten Gewinne nicht hoch genug sind, um den dauerhaften Ankauf und die Wartung zusätzlicher Hardware zu rechtfertigen. Auch Carsharing und die Nutzung von Leihgeräten kann jedoch im Pay per Use System abgewickelt werden.
Eine weitere häufige Anwendungsform von Metered Services ist die Nutzung externer Informationsdatenbanken zur Recherche und dem Download von einzelnen Archivdokumenten oder Zeitungsartikeln. Werden hierfür anlassbezogen immer wieder andere Datenbanken benötigt, ist die nutzungsbasierte Bezahlung finanziell oft sinnvoller als fixe Abonnements bei mehreren Anbietern.