Chargeback

Chargeback – Ausgleichsbuchung nach Stornierung eines Kaufs

Der Begriff Chargeback bezieht sich auf die Stornierung eines Kaufs, der in einem digitalen Geschäft mit einer Debit- oder Kreditkarte getätigt wurde. Der Chargeback, auf Deutsch Rückbelastung, erfolgt wenn der Karteninhaber den Kauf nicht anerkennt (Dies ist ein starkes Indiz für Diebstahl oder Betrug), oder wenn die Transaktion den im Vertrag oder den AGB des Unternehmens widerspricht.

In der Praxis stellt sich der Sachverhalt so dar, dass der Unternehmer nach Verkauf feststellt, dass die Kartenfirma den Mandanten (somit den Kunden) für ungültig erklärt. Es erfolgt daraufhin eine Stornierung des Wertes in der Umsatztabelle, beziehungsweise eine Nichtbuchung der Bestellung.
Der für die Rückbelastung zahlungspflichtige ist das E-Commerce-Unternehmen, der digitale Hersteller oder das angeschlossene Unternehmen. Bei diesen liegt die Verantwortung für das Risiko der Online-Transaktion. Die Zahl der Rückbelastung ist wahrscheinlich sehr hoch. Dies kann man jedoch nur erahnen, da die Kreditkartenunternehmen keine Daten über den Prozentsatz und die Rückbuchungswerte offenlegen.

Es gibt einige Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Chargeback Statistik gering zu halten:

  • Alternative Zahlungsmöglichkeit anbieten. Obwohl eher altmodisch anmutend, ist der Bankbeleg (Überweisung) immer noch eine der sichersten Formen der Transaktion, sowohl für Unternehmen als auch Kunden. Hiermit eröffnet man außerdem Personen die Möglichkeit Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen/abonnieren, die Kreditkarteneinschränkungen haben.
  • Kreditanalyse-Tools: Diese im Einzelhandel verbreiteten Tools stellen auch für den digitalen Handel eine gute Alternative dar. Diese sind mit Kosten für das Unternehmen verbunden, was sich jedoch rechnet, da man hiermit Fälle des Chargeback vermeiden kann.
  • Zahlungserleichterungen: Hier werden als Bürgschaften für virtuelle Einkäufe fungierende Zahlungserleichterungen eingesetzt. Es entstehen Gebühren für diese Dienstleistungen (zum Beispiel Aussetzung des Verkaufs in Verdachtsfällen, Kundenregistrierung, Kontoüberprüfung)
  • Bankenmodell: Durch ihre große Rolle als Opfer von Internetbetrug haben Banken geniale Kontroll- und Sicherheitssysteme entwickelt, um sich zu schützen. Ein Beispiel dieser Validierungsmechanismen ist die Nutzung von Verifizierungscodes per Token oder SMS.

Da gerade in der heutigen Zeit die Zahl der Verbraucher im Onlineeinkauf stetig wächst, ist es umso wichtiger, die Unsicherheit und Vertrauensdefizite aufgrund der Betrugsfälle auf beiden Seiten (Unternehmen, sowie Kunden) zu minimieren. Dies schafft man durch Entwicklung und Optimierung der Sicherheitssysteme. Durch das Investment in die Sicherheit, gewinnt das Unternehmen an Glaubwürdigkeit und vermeidet Verluste durch Stornierung, die es durch Misstrauen der Kunden, sowie Betrugsfälle erleiden würde.

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