Amazon Prime ist teurer geworden. Anstelle von 7,99 Euro berechnet der Anbieter nun 8,99 Euro für Streaming und versandkostenfreie Lieferungen. Der Jahrespreis des Abonnements wurde von 69 auf 89 Euro angehoben. Für wen lohnt es sich, diese Kosten zu akzeptieren?
Lohnt sich Prime Video als Streaming-Abo?
Eine vergleichsweise sichere Antwort können wahrscheinlich die Menschen geben, die den Mediendienst von Amazon Prime nutzen. Wer auf Prime Video regelmäßig Serien oder Filme ansieht, die kein anderer Anbieter im Programm hat, wird darauf vermutlich ungern verzichten. Eine Preiserhöhung von einem Euro monatlich sollte dann im Rahmen der Möglichkeiten liegen.
Selbst dann, wenn andere Streaming-Anbieter die Serie ebenfalls zeigen, könnte Prime Video günstiger sein. So kostet Disney+ inzwischen 12,99 Euro im Monat, Netflix im Standard-Tarif sogar 13,99.
Versandkosten mit und ohne Prime-Abo: Rechenbeispiel
Wer nicht streamt, sollte sich die Versandkosten genauer ansehen. Bei Amazon betragen sie üblicherweise 3,99 Euro pro Lieferung an die eigene Wohnadresse und 2,99 Euro bei Lieferungen an eine Abholstation. Für einige Produkte wie zum Beispiel Medien und Kleidung werden nur 1,99 Euro berechnet.
Gehen wir von 3,99 Euro als Standardpreis für eine Bestellung aus, rechnet sich das Jahresabo von Amazon Prime nach 23 Bestellungen. Diese kosten 91,77 Euro. Das heißt: Wer durchschnittlich weniger als zwei Mal im Monat bei Amazon bestellt, der hat mit dem Jahresabo von Prime letztendlich Geld verloren.
Übrigens: Für Studenten bietet Amazon einen ermäßigten Abo-Tarif an. Er kostet nur 4,49 Euro im Monat. Sollten Sie studieren, rentiert sich dieses Abo bereits ab 14 Bestellungen im Jahr.
Fazit: Wer profitiert vom Amazon Prime Abo?
Das Abo von Amazon Prime rechnet sich vor allem für Film-Fans und für Vielbesteller. Es könnte aber auch als Abo zum Teilen denkbar sein: Wenn Sie beispielsweise für Freunde oder Familienmitglieder mitbestellen und sich von ihnen einen Teil der Abokosten erstatten lassen, haben am Ende alle Beteiligten gespart.
Um zu testen, ob sich das Abo rentiert, gibt es eine kostenlose Probephase von 30 Tagen. In diesen Tagen können Sie beispielsweise die Film-, Serien- und Musikbibliothek durchsuchen. Haben Sie auch ein Auge auf Ihre Bestellungen. Lassen Sie sich bereits im ersten Monat drei oder vier Artikel von Amazon liefern, ist das Abo möglicherweise rentabel.
Neben Streaming und Versandkosten gibt es noch einige andere Themen, die das Amazon Prime Abo abdeckt. So können Sie beispielsweise auf manche Preisangebote früher zugreifen als Nicht-Abonnenten. Außerdem erhalten Sie Zugriff auf Amazon Photos, einen unbegrenzten Cloud-Speicher. Somit lohnt sich das Abo möglicherweise auch für begeisterte Fotografen, die Speicherplatz benötigen.